Die Wilden selbst lebten selbstverst?ndlich nicht als Mü?igg?nger oder Einsiedler, denn sie waren ja nicht in die H?hle gezogen, um zu meditieren. Tagsüber sa?en sie in der H?hle und schliffen ihre Messer, oder sie übten sich in der Kampfkunst, oder sie pflanzten vor der H?hle Gemüse an und sch?pften Wasser. Manchmal auch stiegen sie hinauf auf die H?hen, die H?nge und Bergrücken, und sangen ihre Lieder. Eine ihrer Aufgaben bestand darin, mit abwechslungsreichen Liedern die Herzen der Frauen zu fesseln und die M?dchen, die ihr Leben mit Gesang und Vergnügungen zubrachten, mit ihren Liedern in die H?hle zu locken. Wenn sie Gefallen aneinander fanden, so sprach nichts dagegen, dass sie die Nacht dort verbrachten, wenn nicht, dann vergnügten sie sich noch im Freien mit einigen unterhaltsamen Spielen. Anschlie?end begleiteten sie ihre Gef?hrtinnen hinunter ins Dorf. Sie waren zwar frei, aber nicht zügellos, und nie kam es vor, da? sie sich durch überma? den Magen verdarben.. P' R4 H/ m2 p! U: j, i
Die Kleider und Hosen, die die jungen Leute trugen, ebenso wie ihre hirschledernen Taschen, hatte diese M?dchen in liebevoller Handarbeit angefertigt. Sie hingegen beschenkten ihre Freundinnen mit Blumen und Beeren aus den Bergen und den Fellen von kleinen Bergfüchsen. Bevor sie zur Jagd aufbrachen, pflegten sie zu vereinbaren, welcher neuen Freundin sie die erlegte Bergziege und welcher Geliebten sie den erlegten Wildhund schenken würden. Mit ihren Mündern küssten sie nicht nur, sondern sangen auch Lieder auf die Natur und die Liebe. Lügen jedoch kamen nie über ihre Lippen, ganz im Gegensatz zu den anderen Menschen, die in China lebten. Jeder von ihnen erledigte die Arbeiten, die anstanden, und sie konnten nicht verstehen, dass für die anderen Menschen auf der Welt Nichtstun Genuss bedeutete. Ihnen erschien jeder Tag wie neu, daher mussten alle, au?er denen, die in der H?hle geblieben waren, sich in die beste k?rperliche und seelische Verfassung bringen. Sie mussten sich auf jenen Tag vorbereiten, von dem sie nicht wussten, ob er ihnen Glück oder Unglück bringen würde. Sie waren weder abergl?ubisch noch schicksalsgl?ubig, aber sie verstanden es, eine Niederlage hinzunehmen. Wenn einer beispielsweise bei der Jagd das Berghuhn nicht erlegen konnte, blieb er nicht stur bei seinem Plan, sondern kehrte zur H?hle zurück. Und wenn einer beim Gesang eine Niederlage erlitt, einerlei, wer es war, und er merkte, dass er keine Chance hatte, kam er niemals auf den Gedanken, das M?dchen mit Gewalt oder mit Geld für sich zu gewinnen.$ E% B& @- i) y9 g7 o7 u
Weil alle gleich waren und alles gerecht verteilt war, gab es kaum Neid.
% `& t7 @$ d y ^ Der Meister unterwies die jungen Leute nicht nur in der Kampfkunst, im Fischfang und in der Jagd, sondern er lehrte sie auch die Zaubermittel, mit denen sie die Herzen der Frauen für sich gewannen. Er lehrte sie, in jeder Situation das passende Lied zu singen und ihre Stimme auszubilden um damit die Geliebte zu gewinnen und sie auch nach der ersten Bekanntschaft glücklich zu machen. Weiter unterrichtete er sie darin, wie sie ihre Geliebten gefügig machen k?nnten, so dass sie ihnen dann umso mehr Lust schenken k?nnten. Und er erz?hlte ihnen, wie sie sich selbst bei Kr?ften halten k?nnten, denn erst dann k?nnten sie zu M?nnern werden, die treu der Liebe dienen.
, \; l' a) C) H Wie ein Meister, der Verse lehrt, brachte er ihnen bei, Lieder zu singen; wie ein Lehrer, der Gymnastik und Taktik lehrt, unterwies er sie, wie man den Frauen begegnet. Und wie ein Dorf?ltester, der ein kaiserliches Edikt vortr?gt, ermahnte er sie, niemals unrechte Methoden zu verwenden, um die Liebe der Frauen und das Vertrauen anderer Menschen zu gewinnen.7 Z9 r6 B. `# W4 T! o
Der Meister ging immer selbst mit gutem Beispiel voran. Am Morgen war er der erste, der aufstand. Bei der Tigerjagd ging er voran, beim Schlangenfang übernahm er die gr??te Schlange. Er schwamm voraus, wenn Flüsse überquert wurden und kletterte auf die am schwersten zu besteigenden B?ume. Trotz seines Alters hatte er auch bei den Frauen nichts von seinem Wagemut und seiner Begeisterung eingebü?t. Wenn eine von ihnen die Jungen um einen Gefallen bat und sie ihm gefiel, drückte er sich nie vor der Aufgabe. |