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[读写指导] 德语故事 :Lunazauber

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发表于 2012-8-16 21:56:21 | 显示全部楼层 |阅读模式
"Der Mond ist so schön", meinte Anna. Sie stand am Balkon und blickte hinauf. Hinauf, dem Himmel entgegen, und ganz hoch oben war der Mond. Vollmond. Ein schöner großer weißer Ballon. Schwebte einfach so in der Luft. "Er wird von silbernen Seilen gehalten", flüsterte Anna, "und wenn man oben ist, am Mond, steht man auf silber glitzerndem Sand. Er ist feinkörnig und angenehm, wenn du barfuß unterwegs bist. Und die Flüsse und Seen am Mond sind nicht mit Wasser sondern mit Sternenstaub gefüllt. Fühlt sich so wie Wasser an, nur zarter."Anna, träumst du wieder solchen Unsinn vor dich hin?", fragte ihre Mutter, die eben gekommen war. "Jede Nacht stehst du hier und beobachtest den Mond. Und denkst dir allen möglichen Unsinn darüber aus." "Ich habe mir den Mond von klein auf so vorgestellt. Er ist ein friedvoller Ort, ohne Krieg und wenn du genau hinhörst, Mama, kannst du ihn hören" "Anna! Red nicht so einen Unsinn! Du bist 14 Jahre alt, mein liebes Kind!", sagte ihre Mutter und schüttelte den Kopf. "Es ist die Stimme des Mondes, Mama. Ich kann sie fühlen." "Man kann Stimmen nur hören, nicht fühlen! Und jetzt hör auf, so einen Unsinn zu glauben!", meinte ihre Mutter. "Sie ist da, die Stimme des Mondes. Ich kann sie hören und fühlen", sagte Anna, ohne ihren Blick vom Mond abzuwenden. "Und was sagt sie?", fragte ihre Mutter spöttisch. "Komm zu mir, Anna, sagt sie, der Mond ruft mich, ich soll zu ihm kommen...", sagte Anna leise und verträumt. "Also, jetzt machst du mir Angst, Kind. Hör endlich auf, solchen Schwachsinn zu reden, und geh ins Bett!", schimpfte Annas Mutter. Anna wollte ihre Mutter nicht noch wütender machen, also ging sie langsam ins Bett.Anna schlief ein und träumte. Sie träumte vom Mond. Wie fast jede Nacht. Er war vor ihr, doppelt so groß wie sonst, und er rief ihr zu: "Anna! Komm endlich! Komm zu mir! ... Anna, ich brauche deine Hilfe... Anna!" Anna wachte schweißgebadet in ihrem Bett auf. Sie war aufgeregt. Der Mond hatte sie zwar schon oft gerufen, aber noch nie hatte er um Hilfe gerufen. Anna stand vorsichtig auf und ging aus ihrem Zimmer. Wenig später war sie am Balkon. Sie schaute den Mond an. Hell wie jeden Abend stand er hoch am Himmel. "Ich möchte dir gerne helfen, Mond, aber ich weiß wirklich nicht, wie!", sagte Anna. Sie hörte wieder die Stimme des Mondes. "Komm zu mir" "Kann ich nicht. Ehrlich", sagte Anna enttäuscht und wartete auf eine Antwort vom Mond. Aber sie blieb aus. Nach einer Weile ging Anna wieder ins Bett.Am nächsten Morgen ging Anna zur Schule. Sie hatte keine Freundin in ihrer Klasse, weil sie so schüchtern war. Anna hasste ihre Schüchternheit, aber sie konnte nichts dagegen tun. Sie redete nicht mit ihren Mitschülern, und diese dachten, Anna wäre sich zu gut, um mit ihnen zu reden und redeten nicht mit ihr. "Wir machen in den nächsten Wochen Referate", sagte ihre Klassenlehrerin., "Jeder muss eines machen. Das Thema könnt ihr euch aussuchen." Die Klasse redete wild durcheinander. "Ich mach Robbie Williams!!!" "Ich mach Drogen!" "Ich referiere über Alkohol!" "Ich mach ein Referat über Selbstmordversuche!!!" Anna schüttelte unmerklich den Kopf. Diese Themen interessierten sie überhaupt nicht. Sie hob ihre Hand. "Ja, Anna?" "Ich möchte ein Referat über den Mond machen", sagte Anna entschlossen. In der Klasse wurde es still. "Über den Mond?", fragten manche erstaunt. Einige rümpften die Nase. Aber Anna war sich sicher: sie würde über den Mond referieren.
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