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[读写指导] 德语故事汇总:Reisen bildet

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发表于 2012-8-16 21:56:21 | 显示全部楼层 |阅读模式
  Reglos auf dem Bock ihres Planwagens hockend, beobachtete Rosy McFinnan fassungslos und mit weit aufgerissenen Augen die Szene, welche sich vor ihr abspielte. Soeben fiel knapp vor ihrem Gesicht ein ganzes Rinderviertel platschend zu Boden. Genauer gesagt handelte es sich dabei um das Hinterbein eines ihrer eben noch brav vorw?rts trottenden Zugochsen. Sie selbst wurde w?hrenddessen von einem regelrechten Regen aus blutigen, kleinen Fleischfetzen mitten ins Gesicht getroffen. Dies alles entlockte ihr jedoch, gefangen in ihrem ma?losen Staunen, lediglich einen erstaunten, zischenden Potestlaut. Ansonsten gab es von ihr keine sichtbare Reaktion. W?hrend das zweite Tier des Gespanns mit wild rollenden Augen seine Angst heraus schrie, überwand Rosy - endlich - ihre Erstarrung. Mit einem erstaunlichen Satz verschwand sie im Inneren ihres Wagens. Sie zw?ngte sich beh?nde zwischen eine gro?e schwere Tonne mit Salzheringen, und den Stapel Stoffballen - extra für die Frau des Bürgermeisters von Eichenberg besorgt - im hintersten Teil des Wagens, und dachte nach.# G. M8 M. n4 R5 [( g' D' E! s* p6 J
  Rosy war eine nüchterne, praktisch denkende Frau. Sie bereiste seit nunmehr 10 Jahren die lange und beschwerliche Route durch die weiten Grasebenen, bis in die abseits gelegenen D?rfer "Sonnenfleck", "Windfang" und sogar "Eichenberg". Sie war die einzige, die diese lange Reise wagte, und hatte dementsprechend gute Einnahmen durch ihre allj?hrliche Rundreise zu verzeichnen. Zudem war sie ziemlich resolut, st?mmig gebaut, und konnte kr?ftig zupacken. Dies war auch erforderlich, denn im Laufe der Jahre hatte sie mit Dieben, betrügerischen Kaufleuten und R?ubern fertig werden müssen. Da sie inzwischen mit einem eigenen Wagen unterwegs war, hatte sie dies offensichtlich ganz gut hingekriegt. Sie hatte sich bisher nie über die harte Arbeit einer H?ndlerin beklagt, aber hier und jetzt wünschte sie sich wirklich nichts auf der Welt mehr, als damals auf ihre Mutter geh?rt zu haben, als diese meinte "mein kleiner Liebling, vergi? diese dumme Idee H?ndlerin zu werden ganz schnell, und mach lieber was solides: Lern ein einfaches Handwerk, und mach dich mit einem netten Mann und ein paar Kindern se?haft!"# K! B2 S4 S4 Q. ~% j3 i
  Rosys Wunsch war in ihrer momentanen Situation allerdings keineswegs übertrieben. Schlie?lich hockte keine vier Meter vor ihr, mitten auf der Stra?e vor ihrem Wagen, ein Drache! Nun wusste zwar jeder, Rosy eingeschlossen, dass es keine Drachen gibt, doch dieses Exemplar kannte die Regeln anscheinend nicht, oder wollte sich einfach nur nicht daran halten. Er wirkte ?u?erst überzeugend, und n?herte sich soeben auf allen Vieren dem wild stampfenden und brüllenden zweiten Ochsen des Gespanns.
8 W3 r! r+ W( A6 ~  W?hrend der etwa fünf Meter lange, grün geschuppte, und absolut reale Drache auch diesen Ochsen genü?lich schmatzend verspeiste, versuchte Rosy sich in ihrem vorl?ufigen Versteck an alle M?rchen und Geschichten zu erinnern, die sie je zum Thema "Drachen" geh?rt hatte. Das einzige, worin alle M?rchen übereinstimmten, war wohl: "Wenn du einen Drachen in der N?he entdeckst, geh in Deckung, und mach ihn blo? nicht auf dich aufmerksam."
1 V0 t# @( e& i, o  So weit, so gut, dachte Rosy, aber was machst du, wenn der Drache direkt vor deiner Nase sitzt und dich anstarrt? Soeben hatte sich n?mlich eine suchende Drachenschnauze unter die Plane links von ihr geschoben, und diese mit einem Ruck g?nzlich vom Wagen gerissen. Weniger als eine Armesl?nge über ihr, schwebte der dreieckige Kopf des Drachen, und schnüffelte suchend an den verschiedenen Kisten und F?ssern im inneren des Planwagens.
+ L9 z1 ~* @& B7 F' j* V  W?hrend Rosy bereits mit ihrem Leben abschlo?, und sich fragte warum so etwas ausgerechnet ihr passieren musste, wandte sich der etwa Kalbsgro?e, grüne Kopf mit den langen dolchartigen Z?hnen von ihr ab, und der Tonne mit den Heringen zu. Das Untier nahm das fast Mannshohe Fa? kurzerhand zwischen die Kiefer, und hob es vom Wagen, dann drückte der Drache fest mit der Vorderpranke darauf. Das Fa? platzte wie eine reife Melone, und verstreute seinen Inhalt - hunderte glitschiger, salziger Fischleiber -hinter dem Wagen über die ganze Stra?enbreite. Rosy bewegte sich langsam die wenigen Zentimeter die dazu notwendig waren, und sp?hte vorsichtig um die Stoffballen herum nach hinten auf die Stra?e. Der Drache war in die Hocke gegangen, und schleckte mit seiner langen Zunge einen Fisch nach dem Anderen von der Stra?e. Als er auch den letzten Hering genü?lich auf "geschlürft" hatte, wandte er sich mit suchendem Blick wieder dem Wagen zu. Mit zwei hopsenden Schritten war er wieder direkt am Wagen, und starrte Rosy erwartungsvoll an. Er schien jedoch inzwischen satt zu sein, denn statt sie anzugreifen setzte er sich wie ein wartender Scho?hund auf die Hinterbacken, und gab ihr so die Gelegenheit ihn - in relativer Ruhe - zu Betrachten.
" e' A+ p; W: N. O  Der K?rper des Drachen erinnerte an eine Mischung aus Eidechse und Katze, mit einem Schu? Fledermaus. Lange, kr?ftige Hinterpfoten und kürzere Vorderpfoten lie?en ihn aussehen, als würde er jeden Moment los sprinten. Unter der schuppigen Haut des langgezogenen Echsenk?rpers zeichneten sich eindrucksvolle Muskeln ab. Die Flügel, mit den durchscheinenden Membranen, hielt er eng an den Leib gepre?t. Seine gro?en kreisrunden Augen, mit denen er Rosy auch weiterhin erwartungsvoll ansah, waren leuchtend gelb, und hatten senkrecht geschlitzte Pupillen.
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